Berni und Eva im Paradies?Vor einem Jahr hat Eva hier, beim Lehrter Abendlauf, ihre Karriere als Wettkämpferin gestartet. Wie letztes Jahr werde ich auch diesmal ihr Tempo hoch halten. Dass der Lehrter Abendlauf attraktiv ist, zeigen auch die Anmeldezahlen der Burgdorfer Spargel-Sprinter. Mit dabei ist nach langer Verletzungspause Matthias Dörr, der Vorsicht walten lies, und seinen Spaß auf der 4km-Strecke suchte. Henning Sandte und Hans-Hermann Thiele wollten dagegen, wie ich auch, die 10km-Strecke laufen, um uns an der tollen Abendstimmung zu erfreuen. Ralf Dittmann und Holger Schulz tun dies sicher auch, starten aber mit der "Stoppuhr im Nacken". Eva hat ihre Stoppuhr nicht dabei, sie hat ja mich. Auf den letzten Drücker melde ich uns an, aber dafür war ich heute nicht der letzte Sammelmelder, der seine Startunterlagen bei den fröhlichen Frauen im "Wettkampfbüro" abgeholt hat. Damit die Chiprückgabe auch so reibungslos klappt, bekommt jeder Spargelsprinter vor dem Start von mir seine Startnummer, seinen Chip und einen Spruch, dass ich den Chip auch wieder zurückbekomme. Ich nehme es mal vorweg: Die o. g. Frauen hatten dieses Jahr ein Lob für uns übrig. Nach dem allgemeinen Spargelsprinter-Treffen von Aktiven und deren Fans, ist also Matthias der Erste, der sich auf sein Rennen vorbereitet. Die 10km-Läufer können ihn leider nicht anfeuern, weil die selbst ein Rennen haben. Gemeinsam mit Hans-Hermann gehe ich zu meinem Auto, und wir ziehen unsere wärmenden Jacken und Pullis aus, befestigen unsere Starnummer am Spargelsprinter-Shirt und treffen uns dann mit den Anderen zum Warm-up. Malte Ehrhardt, Kollege von Eva und mir; begleitet uns dabei. Scheinbar ist er auch vom Laufvirus infiziert. Bei Tageslicht erfolgt der Start. Jetzt kann man sich die Burgdorfer Straße genau anschauen. Links und rechts gibt es Getränke- und Imbissbuden und jede Menge Autos. Ich versuche auf meiner Homepage keine Werbung für Unternehmen zu machen, Finde es aber schon toll, dass die großen Marken alle mitmachen. Für die komplett ehrenamtliche Organisation ist das sicherlich eine große Hilfe. Auf der rechten Seite, kurz vor der Zielzone, strecken mir ein paar Kinder ihre Hände zum abklatschen hin. Das mach' ich doch gerne, und habe so treue Fans gewonnen. Die erste Hälfte der Strecke läuft für Eva und mich ganz normal. Eva wusste überhaupt nicht, wo sie trainingsmäßig steht, und "bestellt" bei mir eine 55Minuten-Zeit. Ich hatte an 57 Minuten gedacht - Schaun'mer Mal. Ab und an werden wir von Spargelsprintern überholt. Die Stimmung auf der Burgdorfer Straße scheint mit einbrechender Dunkelheit zu steigen. Gegenüber meinem Fanblock ulkt Matthias mich an. Ganz klar, er hatte ein Erfolgserlebnis. Die zweite Hälfte wird etwas zäh. Eva kann das nötige Tempo nicht mehr halten, und klagt, das es ihr nicht gut geht. Nun gut, für sie ist es auch ein Grenzbereich. Eine halbe Runde weiter redet sie von Kreislaufproblemen. Ich bin etwas erstaunt, weil ihr ganzer Rhythmus (Bewegung und Atmung) schön rund ist. Es stellt sich heraus, dass sie etwas zu wenig getrunken hat. Die beiden folgenden Wasserstellen waren unsere. Ich hatte den Eindruck, dass sie sich erholt hat, zumal sie immer Mal einen Zwischensprint einlegen will. Bei einigen Marathonveranstaltungen gibt es solche wie mich. Die nennt man z. B. Tempoläufer, jetzt bin ich aber Bremser, damit sie nicht 100m vorm Ziel gehen muss. Als wir das letzte Mal in die Burgdorfer Straße einbiegen, habe ich noch die schwache Hoffnung, eine 57 könnte in der Ergebnisliste stehen. Verschätzt! Aber Eva hat ihre Bestzeit über 10km schon deutlich ver(Nettel)bessert, und wir dürfen noch im Läuferparadies bleiben. Als Hubert im Ziel Bilder von uns macht, kann sie schon wieder lachen. Trotzdem kommt sie nicht mehr mit zum Cool-down. Genauso wie Petra, die nach ihrem Dienst gleich nach Hause fährt, und ausnahmsweise keine Bilder machen kann. Da bedanke ich mich gleich bei Hubert und (dem verletzten Spargelsprinter) Oliver, dass sie mir die Bilder für diesen Bericht zur Verfügung stellen!! Alle Spargelsprinter sind zufrieden, aber die meisten zieht es unter die heimische Dusche. Henning, Hans-Hermann und ich nehmen das Cool-down ernst, und schauen uns bei cool Bier die Preisverleihung an. So geht ein gut organisierter Laufevent stimmungsvoll zu ENDE.
Berni Helmdorf
|