Burgdorfer Citylauf 2009

Ein schöner Tag, ein schöner Wettkampf und so viele nette Menschen.

HannOPERaner

Abfahrt 11.15 Uhr in Hannover, erstes Ziel große Pfahlstraße wo ich den Intendanten der Staatsoper Dr. Michal Klügl und Dorothea Hartmann unsere Konzert- und Operndramaturgin einladen will. Catharina(meine Liebste) und Julian(bald 2 Jahre) sind schon an Bord und Julian weiß schon wohin es geht. "Papa, lauf, schnell" so wird die Parole klar.

Michael Klügl entscheidet sich aus gesundheitlichen Gründen nicht mitzukommen, Dorothea ist schon da und auf geht's, 30 Minuten nach Burgdorf, typische Reitzlerverfährtsichmalwieder 5-Minuten, schnell Berni anrufen. Schützenplatz wird gefunden, parken, Berni kommt uns entgegen.

Schnell sind wir am wunderschönen Hauptplatz, wo die Wettbewerbe schon im Gang sind. Bernhard hat die Startnummer, wir werden von allen Spargelsprintern begrüßt (Rainer, Burkhard, Holger, Hans-Hermann später kommen dann noch Beate und Henning dazu). Sehr nette Menschen, wie schon gesagt.

Julian entdeckt schnell den Dorfbrunnen und will am liebsten hinein, das ist eine schöne Aufwärmphase, wobei es Catharina wärmer wird als mir, Julian beim Sprung ins kalte Nass abzuhalten.

Es wird laut, wir heben den Kopf: Arne Westphal unser Orchesterwart aus der Oper gewinnt die 5,3 Kilometer, später erzählt er noch das er erstmals mit eigenem Führerschein zu einer Laufveranstaltung gefahren ist. Herzlichen Glückwunsch!

Nebenbei zieht er bei den 10,6 Kilometern seinen Bruder dann auch noch auf 45 Minuten, halt typisch Arne. Und meine Frau ist schon auch sehr erfahren, denn beim ersten Zieleinlauf von Arne sagt sie schon: "Der läuft nie nur die 5 km, der läuft gleich noch mal." Wie recht sie hatte.

Endspurt

So, nach einem Gruppenphoto sind wir sind bereit, einigermaßen willig bei der Hitze. Berni ruft zum Einlaufen. Dorothea und ich simulieren das ein bisserl, dann sucht sich Dorothea ein schattiges Plätzchen und da ich ja immer einiges trinke vorm laufen (hauptsächlich antialkoholisches) besuche ich den Toilettenwagen, der erstaunlich wenig frequentiert ist. So was gibt es also auch. Der Start verzögert sich wegen doch einiger Nachmeldungen. Dann werden wir aber gerufen. 260 Starter sammeln sich, doch wo ist Dorothea. Berni weiß es auch nicht, wir stellen uns hinten an. Bernhard will gern unter 50 Minuten laufen, ob ich mit will fragt er, aber ich verneine, letztendlich war ich aber gar nicht so weit weg. Dorothea findet sich nicht und schon fällt der Startschuss.

Berni macht sich frei, sucht den freien Platz ich versuche zu folgen, aber er "läuft wie eine gesengte Sau!". Von wegen "mir fehlt die Spritzigkeit, die Pace stimmt noch nicht". Weg war er, da halt ich mich mal lieber zurück. Nachdem wir auf die B 188 einbiegen beginne ich erstmal mit der Suche nach Schatten, doch ganz schön heiß. Und wieder mal schnell, was ist das denn, ich gewöhne mich nie daran mit 5.00 min/Schnitt loszulaufen und brauche geschlagene 2 Kilometer mich daran zu gewöhnen. Die Strecke durch den Park ist nett, eine "heiße Passage" ohne Schatten nervt erst bei der dritten Runde. Manchmal lustige, enge Kurven, aber das mag ich, ist abwechslungsreich. Nach dem 2 Kilometer fällt mir dann die Frau Hartmann Dorothea ein, wo ist die denn? Hinter mir, kann nicht sein, ich bin ja mit als letzter gestartet. Vor mir? Kann das sein? Was läuft sie denn für ein Tempo, die wollte doch bewusst langsam anfangen? Ich sehe sie nicht.

Runde 1 nähert sich dem Ende, auf dem Hauptplatz ist es nett, man wir schön angefeuert. Catharina und Julian haben sich ideal positioniert, direkt nach der Kurve im Zieleinlauf und kurz vorm Wasserstand. So kann ich noch schön auf die beiden zulaufen und winken und dann Wasser fassen. Erstmals mehr äußerlich, innerlich bin ich ja ausreichend betankt. So, weiter Runde zwei, wo ist denn die Hartmann?

Ich habe einen netten Mitläufer gefunden der sehr genau den 5 Minuten schnitt hält. Jetzt weiß man wo es lang geht, das ist auch ganz nett beim Rundenlauf.

Kilometer 5, ist sie das da vorn, ja das ist sie! Dorothea! Hat einen unglaublichen "Zahn drauf", es dauert noch bis Kilometer 6 bis ich zu ihr auflaufe. "Mädel ruf ich was machst denn? Wolltest Du langsam laufen?". "Äh ja sagt sie, tue ich doch!" Ne,. Sag ich unglaublicher Schnitt und mein Mitläufer übernimmt die Antwort "5Minuten - Schnitt". Dorothea sagt " ist doch wurscht, weiß ich was das bedeutet, mir geht's gut". Geht's ihr auch, können sogar ein bisschen quatschen, laufen durch den tollen Hauptplatz wieder an Catharina und Julian vorbei zur Getränkestation und DA GIBT'S NICHTS MEHR!! HOFFNUNGSLOS ÜBERFORDERTE KINDER! Wir warten aber ein paar Sekunden und lassen uns von rennenden sehr netten älteren Damen einschenken, bei der Hitze nicht verkehrt. Und weiter geht's, letzte Runde.

Hitze

Dorothea im Schlepptau noch einmal über die B 188, als wir wieder auf den Parkweg kommen, entdeckt Dorothea an der Litfaßsäule ein Plakat unseres letzten Sinfoniekonzertes. Der GMD Wolfgang Bozic begleitet uns also virtuell und die Staatsopernwerbung funktioniert auch in Burgdorf. Ist doch schön!

Für mich gilts nun Tempohalten, Dorothea kommt noch mit, lässt aber ein bisserl abreisen. Sie hat das super im Griff, hört auf Ihren Körper und ist einfach schnell. Kurz vor Kilometer 10 unterhalte ich mich noch mit einem Mitläufer über unser identisches Schuhmodell, seine sind auch neu und 200 Meter vor dem Ziel sage ich zu ihm "Komm, wir machen noch einen Werbesprint für den Schuhhersteller!". Wieder ein netter Typ, das hat Spaß gemacht, sieht man auf dem Photo.

Endzeit 52.54, Dorothea nur genau eine Minute langsamer. Herzlichen Glückwunsch!

Dann kam das Drama! In der nächtlichen Aktion MELDEN FÜR BURGDORF habe ich Berni gesagt, dass ich mit Dorothea auch den Paarlauf mache, aber das hatten wir irgendwie vergessen. Dorothea im Schock, ich auch, aber gelaufen sind wir dann doch. Wollten das ohne Ergeiz laufen, aber das ging natürlich nicht. Wir haben gegeben was wir konnten. Nach Runde eins habe ich Bernhard pantomimisch beschimpft, nach Runde 2 ging's und nach Runde drei ging nichts mehr. Aber Spaß hat es gemacht! Wirklich Spaß! Ein verrücktes Laufgefühl.

Und für den vielen Spaß beim Laufen, möchte ich mich hier ausdrücklich bei Bernhard Helmdorf bedanken, einen wunderbaren Freund habe ich da über das Laufen gefunden und ich hoffe, wir werden in den nächsten Jahren trotz größerer örtlicher Entfernung noch den ein oder anderen Lauf gemeinsam machen. Dank Dir Bernhard.

Jürgen Reitzler

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