Berlin ist eine Sünde WertDer Berliner Halbmarathon ist für mich die beste Gelegenheit, meinen Trainingszustand auf dem Weg zum Frühjahrsmarathon zu überprüfen. Hoch motiviert hatte ich mich schon im Oktober '07 gemeldet, und auch dafür gesorgt, dass ich von drei "Groupies" begleitet werde. Beruflich und besonders gesundheitlich hatte ich große Probleme, vernünftig zu trainieren. Der erste Testlauf (Celler Wasa-Lauf) ging dann auch total daneben. Allen Regeln zum Trotz startete ich mit einer Erkältung. Ich wollte den ersten Wettkampf 08 nicht versäumen, und wollte nicht die Mannschaft kaputt machen. Das rächte sich schon nach wenigen Kilometern! I ch bekam kaum noch Luft, und musste dann recht langsam meine Runden drehen. Den Endspurt konnte ich mir dann doch nicht verkneifen, was mir im Ziel Übelkeit und Kreislaufprobleme einbrachte. Nach diesen Fehlern, und mit nur sechs weiteren Trainingseinheiten war mir klar: Entweder lasse ich Berlin ausfallen, oder ich gehe mit einer ganz anderen Einstellung an den Start. Eigentlich war für Berlin eine neue persönliche Bestzeit geplant (am besten unter 1:30h ). Wir sind schon am Freitag angereist, und ich habe die Zeit bis zum Start mit schlafen und Formel1 verbracht. Am Sonntag morgen fühlte ich mich recht wohl, und nach dem Einlaufen mit Burkhard vor dem Dom, war ich mir sicher, ich brauche nicht auf Ankommen laufen, sondern kann mir eine Zeit vornehmen. Vor dem Start musste ich meinen Begleiterinnen noch mitteilen, dass das höchstes Ziel ist, gesund ins Ziel zu kommen, dass ich aber auf einem Zeitplan laufen werde, der einer Zielzeit von 1:40h entspricht. Die Strecke ist wie im letzten Jahr, allerdings haben sich der Start und das Ziel verschoben. Der Start am Lustgarten ist nicht ganz so spektakulär, wie er in den Häuserschluchten Unterden Linden ist. Dafür war das Wetter nach meinem Geschmack: Kühl, trocken und nahezu Windstill. Die Strecke laufe ich insgesamt sehr gerne, aber der schönste Abschnitt ist natürlich zwischen 11km und 14km. Auf dem Kurfürstendamm und in der Tauentzienstraße sind die Zuschauerzahl und die damit verbundene Lautstärke am höchsten. Trotzdem erinnern sich meine Beine auf Höhe der Gedächtnis-Kirche ;-) daran, dass sie nicht austrainiert sind. Bis dorthin konnte ich meinen Zeitplan mit ca. 10 Schlägen unter meinem Wettkampfpuls locker halten, doch nun schmerzen die Beine, und ab dem Potsdamer Platz (17km) steigt mein Puls deutlich. Beim "Checkpoint" bin ich noch 5 Schlägen drunter. Die letzten 5 Reserveschläge verbrauche ich dann beim überqueren der Brücken über den Spreekanal und die Spree. Da hört man auch schon den Lärm am Ziel. Nach der kurzen, aber stimmungsvollen, Zielgerade laufe ich sogar brutto unter 1:40h. Burkhard erwartet mich schon im Ziel, und ist genauso zufrieden wie ich. Ich gehe langsam aus dem Zielbereich und kann nun sehen, was mir bei 10km nicht auffiel. Meine Groupies rollen noch einmal ihr Transparent aus, das sie für mich gemacht hatten. Jetzt ist alles Gut! Der Berliner Halbmarathon, meinen Begleiterinnen, mir und die Zeit ist auch nicht schlecht. Müde aber froh geht es auf den Heimweg. Eigentlich hätte ich gar nicht an den Start gehen dürfen, doch … (zurück zur Überschrift) Berni Helmdorf |
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